Bitte warten

„Bitte warten“ kennzeichnet eine Zwischenzustand, nämlich den des „nicht mehr“ und oder „noch nicht“, den Moment des Innehaltenmüssens, bevor sich die grosse Tür öffnet und die Erlösung oder der Schrecken kommt.

So kommt es mir vor, wenn in den letzten Tagen in diversen Blogs und Pressemitteilungen im Zusammenhang mit der Halbzeit der Ruhr2010 die Region beschworen und wie schon so oft Ausschau nach neuen Projekten gehalten wurde. Leuchttürme nennt man diese wohl, die Idee mit der Expo geht in diese Richtung. Das geht einher mit der Beschwörung des Kreativen – die Namensverwandschaften sind an vielen Stellen zu finden – das helfen soll, aus diesem Zwischenzustand herauszukommen. Es gibt Zentrum für Kunst und Kreativität (noch nicht fertig) und gleichzeitig ist ein creative village zur Designstadt mutiert und dümpelt vor sich hin.

In dem Zusammenhang stieß ich auf einen Zeitungsartikel auf Seite 3 der SZ vom 30.06.2010. Er ist überschrieben: „Berlin, Berlin, wir zahlen nach Berlin – Die Hauptstadt ist irre kreativ, vor allem in der Buchführung.“ Parallelen zum Land zwischen Lippe und Ruhr liegen auf der Hand, dem das Wasser nicht zum Hals, aber an die Füße reicht. Ein Kunstinstallation im Rahmen der Emscherkunst mit dem Titel „Warten auf den Fluß“ und damit das Wasser ist in diesem Sinne eine ungeplante Ironie.

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