Das Thema bleibt schwierig und pünktlich zum ersten Jahrestag der Katastrophe der Loveparade vom Juli 2010 gehen die Protagonisten mit ihren PR-Stragegen in die Offensive: WDR-Lokalzeit, ZEITmagazin, etc. Und über all dem schwebt das erwartete Wort Entschuldigung, das erst einer semantischen Interpretation bedarf, die diese Buchstabenkombination aus dem Inhaltswust herausschält. Und interessant zu lesen ist auch die Bewertung, die die Ruhrbarone ziehen und Sauerland neben politischen und der juristischen die Einrichtung eine dritte Kategorie der Verantwortung in die Debatte attestieren: die der „moralischen Verantwortung“. Heisst, ich bin meiner Verantwortung gerecht geworden und sei nur individuell, aber ich habe gehandelt.
Ein ganz klein bisschen erinnert mich dieses peinliche Schaulaufen an das Gehabe der Politiker in dem großen Freiheitsstaat, etwas westlich von uns; Hand in Hand mit Familie auf der Bühne und dann kommt die persönliche Entschuldigung und das Aschefressen. Veränderung, nein – weiter so. Das allerdings ist und bleibt Wunschtraum, es gibt zuviele Baustellen in der Stadt.
Das nächste Treffen der Bürger-Initiative „Neuanfang für Duisburg“ (Sauerland Abwahl) findet am Mittwoch, dem 13. Juli im Cafe Museum, Friedrich-Wilhelm Straße 64, 47051 Duisburg (Tel. 0203-299388) statt.