Im Oktober diesen Jahres bereiste ich für einige Zeit die Kaukasusrepubliken Georgien, Aserbaidschan und Armenien. Nun, solche Kaukasusreisen haben über die Jahrhunderte viele Vorläufer; Schriftsteller, Künstler, religiös Verfolgte, die zur Arche am Berg Ararat wollten:
„Scipius Claramontis im Jahr 1649 bereits, J. Reineggs 1796, Wilhelm von Freigars 1812, zwei Jahre später Julius Klaproth, 1815 dann Mr. v. Engelhardt und Johann Jacob Friedrich Wilhelm Parrot. Adolph T. Kupffer 1830, Friedrich Kolenati 1858, Arthur Thurlow Cunynghame 1872, Hjalmer Sjögren 1889, Douglas Freshfield 1896, Andreas Fischer 1913. Sogar Carl Seelig machte einen „Spaziergang durch den Kaukasus“ und berichtete darüber im Bulletin des Schweizer Alpen-Clubs. Später beschränkte er sich auf Spaziergänge mit Robert Walser, der dabei allerdings eine kaukasische Zähigkeit zeigte. Noch später kam er am Bellevue unter eine Strassenbahn. Einer der vielen Gründe, weshalb die Kaukasier uralt werden, ist gewiss, dass es im ganzen Kaukasus keine einzige Straßenbahn gibt.“ (NZZ Folio 09/95 Carte blanche – Das Geheimnis der Greise vom Kaukasus)
Das mit der Straßenbahn stimmt, aber ein derzeitiges Endzeiterlebnis funktioniert bestimmt auch mit dem OBus (Jerewan) oder der UBahn (Jerewan, Baku, Tiflis). Wie dem auch sei, diese schönen, aber auch rätselhaften Länder habe mich zu vielen Fotografien inspiriert, die nun im November in der edition dpe als Foto- und Kunstbuch erscheinen werden. Im folgenden sind die ersten Buchcoverentwürfe zu sehen.