Griechenland hin und her; über den Hades, wenn auch in dieser sprachlichen und mythischen Form ungenannt, wird ganz viel geredet und geschrieben. Weniger jedoch, das es jenseits dieser Ereignisse in Kunst und Kultur beeindruckende Werke gibt. Und das des gerade verstorbenen Regisseurs Theo Angelopoulos gehört auf jeden Fall dazu.
Bei diesem Namen kommen mir sofort viele Bilder in den Sinn. Die Kinder aus „Landschaft im Nebel“, die zu ihrem Vater nach Deutschland wollen. Oder die karge Landschaft, in der der Bienenzüchter wandert – ein tiefes, inneres Bild. Und dann der liegende, riesige Kopf der Odysseus-Gestalt, aufgeschnallt auf einem Frachtschiff, auf der Donau reisend. War es überhäuft die Donau, aber ist das denn wichtig? In einem anderen Film kam eine Hochzeitsgesellschaft vor, die über einen Fluß setzen muß. Vielleicht war sie auch nur durch den Fluß getrennt. Und dann der Nebel … es sind die letzten Bilder weiteren Films. Das scherzende und gut gelaunte Pärchen geht in diese Richtung und wird dann von der Undurchdringlichkeit verschluckt. Ein wenig hört man es noch. Dann fallen Schüsse.
Ein bisschen Erinnerung an diese Bilder wird durch die Filmmusik von Eleni Karaindrou wachgehalten, die ECM erschienen ist.
Höchste Zeit sich alle diese grossartigen langsamen Filme von Theo Angelopoulos noch einmal anzuschauen.