Stilkritik

Derzeit fällt mir im Strassenbild das semantische Beieinander von Sätzen auf. Der Slogan einer kleinen, unbedeuteten Partei lautet: „Das ist meine FDP.“

Aber irgendwie dämmert es mir, das ich das in ähnlicher Weise schon einmal gehört habe; in diesem Fall nicht im politischen Rahmen, sondern im Zusammenhang mit Verbrauchsgütern, wie Cremes und Waschmitteln etwa.

Da mag eine Agentur sich im Wiederhervorholen von Worten aus deren Kellern geübt haben, meine Assoziation Richtung Verbrauch kennzeichnet aber wahrscheinlich besser den Zustand dieses Häufchens, das reinwäscht ohne die Möglichkeit des Nachkaufens. Also haben wir es hier vielleicht mit etwas wie mit einer Gratisprobe zu tun. Die brauche ich aber nicht, denn die individualisierte Gesellschaft, zu der ich mich auch zähle, verkauft ihre Produkte, die ihr nicht gefallen.

Wenn schon der Verkauf Griechenlands über Ebay als körperlos (leider) aus dem Programm genommen wurde, so hätte man es doch hier mit dem Slogan und deren Mannen mit einem waschechten Programm zu tun. Und das müsste über Ebay loszuwerden sein

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