Bruckhausen – Beispiel oder Machtspiel

Im April 2013 fand ich bei bei einem meiner Nachtspaziergänge durch Duisburg-Bruckhausen an der Heinrichstraße einen unscheinbaren Schriftzug „Crazy“. Er beschreibt eigentlich noch sehr nett den Wahnsinn, der in den letzten Jahrzehnten rund um die Vernachlässigung und späteren Abriß eines Stadtteils und dann Wiedererstehung als sterile Grünfläche mit Mauer und Abstandsbauwerk getobt hat. Hier im Blog habe ich mal die Raumsituation an der Kaiser-Wilhelm-Straße als „Duisburg-Bruckhausen, ‚Bernauer Straße‘ 2014“ bezeichnet. Aber Mauern bauen ist ja derzeit wieder sehr in; oder es zumindestens zu versuchen. Der oben genannte Schriftzug ist auch in meinem Fotobuch über Bruckhausen enthalten.

Im Rahmen der diesjährigen Duisburger AKZENTE 2017 nimmt jetzt sich eine Ausstellung und Veranstaltungsreihe diesem Thema wieder an.

Bruckhausen – Beispiel oder Machtspiel
Fotografien von Bernd Langmack (1990 – 2015), Prof. Jörg Boström (1970er Jahre), Katrin Gems (2008 – 2017), Frank Napierala (2011 – 2017) und aus dem Bestand der Zeitzeugenbörse ferner Radiobeiträge von Ulrich Land

12. März – 18. April 2017
Eröffnung: 12. März 2017, 12:30 Uhr
Öffnungszeiten: dienstags – sonntags 13 – 18:00 Uhr
Eintritt frei

Kulturkirche Liebfrauen
König-Heinrich-Platz
47051 Duisburg

Einladungskarte Bruckhausen Ausstellung AKZENTE 2017

Weiteres Programm:
14. März 2017, 19:30
„Bilder von Bruckhausen“, Filmbeiträge über den Abriß im Stadtteil,
ausgewählt und vorgestellt von Paul Hoffmann/Kinemathek im Ruhrgebiet
Eintritt frei

21. März 2017, 19:30 Uhr
Bruckhausen – Beispeil oder Machtspiel
Gespräch auf dem Podium und mit dem Publoku, rund um den Abriß im Duisburger Stadtteil  vor den Toren von Thyssen Krupp Steel
Auf dem Podium: Pfarrer Michael Höhn, Prof. Dr. Christoph Zöpel, Prof. Dr. Roland Günter, Turhan Senel – ehem. Bruckhausener Unernehmer, Katrin Gems – Historikerin, Heiner Maschke – Geschäftsführer EG DU
Moderation: Prof. Heinrich Theodor Grütter – Ruhr Museum Essen
Eintritt frei

24. März 2017, 19:30 Uhr
„… reißen unseren Stadtteil ab, als wäe es ein Kalenderblatt. Ich habe es satt“
Protest- und Heimatlieder von und mit KLaus der Geiger, dem Duo FolkaPolka und Frank Baier
Eintritt: € 4,99 oder nach Vermögen

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