Eines muss man ja wirklich beklagen; das überwiegende Fehlen von Poesie im derzeit real existierenden Wahlkampfsprech. Da sind dann die Humanisten mit ihrem Plakat und den zwei Botschaften „Wer vögeln will, muss freundlich sein“ und auf der Rück/Vorderseite folgt dann „wer Zukunft will, muss mutig sein“, an politisch-individuellen Liebeswillen kaum zu überbieten. Und recht haben sie.
Spannend ist es auch der Partei mit dem roten Pfeil, bei der es eigentlich an politischer Eindeutigkeit selten fehlt. Zur Europawahl enthält einer ihrer Slogan gewissermaßen ein kleines Easteregg. Denn „Den Diesel retten“ heißt eigentlich „die Kröten retten“. Das ist auch gut so. Denn das ist Heimat, das ist Natur. Das ist grün. Es bleibt nur die Frage um welche Kröten es sich hier wirklich geht und viele viele sind schon überfahren … und es werden immer mehr.
„Wir fahr’n fahr’n fahr’n auf der Autobahn
Vor uns liegt ein weites Tal
Die Sonne scheint mit Glitzerstrahl
Die Fahrbahn ist ein graues Band
Weisse Streifen, grüner Rand
Jetzt schalten wir ja das Radio an
Aus dem Lautsprecher klingt es dann:
Wir fah’rn auf der Autobahn… „