Am Anfang stand ein bißchen der Grusel oder ein Hauch Apokalypse. Denn bei meiner Wanderung gestern morgen startete ich an der Ruhruni und beim Durchqueren dieser von der Straßenbahnhaltestelle in Richtung Botanischer Garten traf ich nur zwei Menschen. Sonst niemanden. Es war unglaublich ruhig, man hörte nur überall Lüftungsanlagen und dazu die reflektierte Navi-Stimme meines Handys von den Betonwänden. Echt spucky. So habe ich das von meinem letzten Besuch im März nicht in Erinnerung gehabt. An diesem Termin habe ich für das Pixelprojekt Ruhrgebiet fotografiert. Leider sind diese Aufnahmen vom verkopften akademischen Sammlungsblick abgelehnt worden; deswegen stehe sie jetzt hier.
The quiet university: Das sind Bilder aus einer allgemeinen deutschen Verunsicherung. Die harten Kontrasten unterstützen die radikale Brutalität der leeren Bilder, eine stille Apokalypse ist greifbar mit offenem Ende. Dabei kann und sollte man durchaus an den neuseeländischen Science-Fiction-Film aus dem Jahre 1985 von Geoff Murphy denken: „Quiet Earth – Das letzte Experiment“. Machen wir doch alle gerade mit – ein Experiment.