Vernissage: Zerstörung – clownfisch statementmagazin

Bei der Releaseveranstaltung des Statementmagazins „clownfisch“ in der Kunsthalle Barmen wurde ein Raum zur Verfügung gestellt, in dem es einen Freibrief zur Zerstörung gab. Was passiert, wenn Menschen grundlos Dinge zerstören können? Dinge, zu denen sie keinerlei persönliche Beziehung haben. Projizieren sie darauf ihre eigenen Themen und Gedanken? Lässt es sie kalt? Wie empfinden Menschen den reinen Akt der Zerstörung? Bekommen die Dinge wieder eine Bedeutung und die Zerstörung einen individuellen Sinn? Jeder ist zur Zerstörung eingeladen und aufgefordert Antworten zu finden.

Fernseher wurden in der Geschichte und auch in der Kunstgeschichte schon viele zerschlage, aus dem Fenster geschmissen, inszeniert, glorifiziert und als Sinnbild postmoderner Weltverdummung an den Pranger gestellt. Hier ging es vor allem um die Wegnahme von Konsequenzen. Es war nicht der Künstler der einer Choreografie folgte und die Cessna auf einen Schrottplatz nieder gingen ließ. Es gab keine Aufforderung, keine Rechtsbelehrung, kein Netz und keinen doppelten Boden. Lediglich ein Vorschlaghammer, ein Baseballschläger, drei Schutzbrillen und drei Paar Handschuhe lagen auf einem Hauklotz.

Der erste „Zerstörer“ hat auch nicht lange auf sich warten lassen. Danach folgte eine Entladung von Gewalt und Neugier. Es gab Besucher, die vorsichtig den Hammer auf einen Monitor fallen ließen und erschrocken zurück wiche, wenn dieser nicht zersprang und der Vorschlaghammer nur abprallte. Andere entluden in 15-minütigen Ausbrüchen ihre Innersten Aggressionen und wieder andere zeigten der Welt, dass sie auf jeden Fall die größten Monitor-Drucker-Fernseher-Türme zu Babel bauen konnten.

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