Applaus!!!

„Als sie am 24. September 1966, mit einer Rede von Heinrich Böll, ihr Schauspielhaus eröffnete, hatte die Stadt Wuppertal 422.000 Einwohner. Wie ein großer weißer Kiesel strahlte der Neubau in der Schleife der Wupper und trotzte dem tristen Grau im engen, von der Industrie besetzten Tal, wo er sich gegen den schmutzigen Fluss und die kreischende Schwebebahn abschottet“ (FAZ). Applaus!!!

Das wars dann, 43 Jahr später! Das Haushaltssicherungskonzept zwingt zu sparen und der „weiße Kiesel“ wird wahrscheinlich nie wieder weiß werden. So geht es also mit Dingen, die kein Geld bringen.

Im übrigen ist Wuppertal kein Einzelfall – mit Ausnahme der Metropole Ruhr, wo das Erwachen wahrscheinlich nur etwas später kommt. Und damit ist der Bezug zu einem der letzten Artikel mit dem Titel „Abschiedskohle“ gezogen. Hier wie dort geht es um Abschied, mal von der lang tradierten Energieversorgung mit Steinkohle und auf der anderen Seite Abschied von einer Kultur, die jenseits von Marktgesichtspunkten agiert. Und damit hat die Institution der Kulturhauptstadt und der temporäre Geldsegen auch etwas „Abschiedskohle“ zu tun. Man verfolge nur die Presse zu diesem Thema.

Liebes Unperfekthaus, ich musste leider den Begriff etwas weiter fassen.
http://news.google.de/

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