Angeln auf Coney Island

Kürzlich las ich, das in New York am Hudson auf Coney Island wieder geangelt wird. Erstens ist die Brühe dort giftig und zweitens ist dies kein Sport, sondern eine Strategie des Überlebens. Die Angler holen ihr Essen aus dem Wasser, um auf keinen Fall vom Staat abhängig zu sein. Das ist aber in meinen Augen ein hoffnungslos falsch verstandener Individualismus. Aber was ist an einer Abhängigkeit vom Staat schlimm, wenn ich „Souverän“ bin und als solcher wahrgenommen werde.

Hier hat der Philosoph Peter Sloterdijk interessante Ansätze, indem er über eine neue Rolle des Staates und das Souverän der Bürger nachdenkt. Ich finde das erwähnenswerte Gedanken, denn die erschreckende Abkehr vom Gemeinwohl (und nicht nur mit dem Schimpfen auf die da oben) und die beinahe resignative Flucht in das Private, die auch noch vom Staat finanziell gefördert wird, nimmt erschreckende Formen an.

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