Es geht weiter

Es geht weiter. Wir werden totgeschützt. Ach ja, es waren früher die sorgenden Augen der Eltern, nur sind es die sorgenden Augen der Unternehmens-CEOs. Und ich fühle mich wohl, sehr wohl. Alles ist Watte und weich, alles ist Disney!

Unter dem Titel „Moralische Verpflichtung – Zensur II: Apple-Chef Steve Jobs bekennt sich nun doch zur Kontrolle von Inhalten“ finde ich in der SZ heute einen Beitrag zu dem Thema: „Keine Karikaturen, keine Pornos: Apple wird zum familienfreundlichen Mainstream.“

Mainstream ist alles – jeder soll sich angesprochen fühlen, auf alle und alles wird Rücksicht genommen: „Welche Folgen eine solche Konsens-Ideologie haben kann, zeigt eine Begebenheit aus dem Jahr 2008. Damals lehnte der Konzern die iPhone-Applikation „FreedomTime“ ab, eine Uhr, die sekundengenau die verbleibende Amtszeit des damaligen US-Präsidenten George W. Bush herunter zählte. In einer E-Mail an den Entwickler erklärte Apple-Chef Jobs lakonisch: „Diese App wird etwa die Hälfte unserer Kunden beleidigen. Was ist also der Punkt?““ (Johannes Kuhn in SZ, 21.4.2010, S.11)

Leider ist das vermeintlich gute und saubere kein Selbstzweck. Das wäre zu schön. Dann wäre es vielleicht noch zu tolerieren, nein es geht hier um kaum verhüllte wirtschaftliche Interessen. Ein absolutes oder höchstes Gut kann nie von einer Firma gesetzt werden, die kein Staat oder eine Gemeinschaft im philosophischen Sinn ist.

Achtung  – „kaum verhüllt“ habe ich gerade geschrieben – da ist Erotik oder Pornographie im Spiel. Wen habe ich jetzt schon wieder angegriffen oder beleidigt?

ZENSUR!!!!

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