Der Held

In der SZ (Papier und Internet) findet sich heute ein lesenswerter Beitrag über das moralische Dilemma der liberalen Demokratie. Ausgangspunkt ist natürlich Fukoshima.

Und dann bei Twitter: „08:24 Uhr Über den Internetkurznachrichtendienst Twitter zeigte sich eine Japanerin, möglicherweise eine Tochter des 56-Jährigen Freiwilligen, stolz und verängstigt, dass ihr Vater bei den Arbeiten helfen wolle. „Ich habe gegen die Tränen gekämpft, als ich gehört habe, dass mein Vater, der in einem halben Jahr pensioniert werden soll, sich zur Mithilfe bereiterklärt hat“, schrieb sie. Er habe gesagt, die Zukunft der Atomgeneration hänge davon ab, wie Japan mit der Katastrophe umgehe, hieß es weiter. „Ich begebe mich auf eine Art Mission“, zitierte die Frau ihren Vater.“

Sehr schön, die Aufgabe ist da, die Verantwortung groß und los geht es, aber in meinem Augen ist das Heldenopfer sinnlos oder sogar töricht, wenn es nur der Beibehaltung der bisherigen Choreographie dient, die in Japan in Form von ständigen Dienermachen und Erklärungsstammeln besteht.

Denn Helden sind eigentlich keine Systemstabilisatoren und haben manchmal sonderbare Namen, gegen die gerichtlich vorgegangen werden soll.

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