Magischer Ort Fukoshima

Magie – das Unbekannte, Faszinierende, Dunkle, Unheimliche. Zauber, das den Blick anzieht oder abstösst, vielleicht verbunden auch von Feuer und Licht, von Ton, Klang und Raum. Magie hat aber auch immer etwas mit Zukunftsentwürfen zu tun, denn die Fazination an diesem Sujet sprengt das Hier und Jetzt.

Nach dieser Definition ist eine Ausstellung mit dem Titel „Magische Orte“, wie sie jetzt im Gasometer Oberhausen eröffnet wurde, etwas restaurativ. Sicherlich, die Ausstellung ist in Ihrer Bildlichkeit beeindruckend, aber die Aneinanderreihung von Weltwundern und Naturspektakeln ist nett, aber zu wenig und wirkt wie ein Reisekatalog in die Ferne ohne Veranstaltereindruck. Der bleibt außen vor und steht auf einem Plakat am Eingang: Sponsor TUI.

Und vielleicht ist deswegen auch so viel vom Guten, Wahren und Schönen zu sehen – etwa die Skulptur „Regenwaldbaum“. Auch Kuratoren arbeiten mit einer Schere im Kopf. Erhabenheit und Schöpfung sind grosse Worte, aber ich vermisse die magischen Orte, von denen Signale für die Zukunft ausgehen. Und das hat nicht unbedingt etwas mit Reisen zutun. Also magische Orte, so komisch es klingt, auch Fukoshima und andere gehören dazu. Und die fehlen in der Ausstellung.

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Nach oben scrollen