Die Erfindung der Organik

So, jetzt hat Duisburg ein neues Wahrzeichen und endlich eine positive Meldung. Gestern wurde im Süden von Duisburg die Landmarke „Tiger & Turtle – Magic Mountain“ eröffnet. Auf der Spitze einer abgedichteten Zinkhalde steht eine riesige begehbare Skulptur; zwei Wege mit jeweils zwei unterschiedlichen Weiten entfernen und treffen sich (fast) wieder am Ende in einem grossen Looping. Vorher ist aber für den Fußgänger Schluß.

In der Presse fiel immer der Begriff Zauberberg, abgesehen von dem literarischen ganz Anderen, könnte da aber tatsächlich etwas dran sein. Ich meine aber nicht Zauber im Sinne von Ingenieurskunst – die haben und mussten tatsächlich zaubern – sondern mich fasziniert dieses Gebilde durch das Mit-, Gegeneinander der gehbaren Wege. Und das gibt bei näherem Hingucken erst einmal Rätsel auf. Im Kunstlicht ist das noch besser. Die Besucher der Skulptur in ihrer Bewegung darauf wirken wie etwas Organisches, etwa wie ein Haufen Ameisen, der sich ständig bewegt und – schafft, irgendetwas. Und der Vollmond tat sein Übriges. Dieses Produktive steht in schönen Gegensatz zum toten Raum, den eine Halde an sich etwa ist. Auch beeindruckend – von der Heinrich-Hildebrand-Höhe geht der Blick hinüber zu HKM und zum Logport 2. Auch dort wird er- und geschaffen.

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