Das traurige Pfingsten

In der Apostelgeschichte (Apg 2,37-42) kann man zu Pfingsten die folgende Worte, dem Petrus in den Mund gelegt, lesen:

„Kehrt um und jeder von euch lasse sich auf den Namen Jesu Christi taufen zur Vergebung seiner Sünden; dann werdet ihr die Gabe des Heiligen Geistes empfangen. Denn euch und euren Kindern gilt die Verheißung und all denen in der Ferne, die der Herr, unser Gott, herbeirufen wird. Mit noch vielen anderen Worten beschwor und ermahnte er sie: Lasst euch retten aus dieser verdorbenen Generation! Die nun, die sein Wort annahmen, ließen sich taufen. An diesem Tag wurden (ihrer Gemeinschaft) etwa dreitausend Menschen hinzugefügt.“

Was im Geschichtenbuch Bibel noch Sinn macht, gerät im Diesseitigen, in der Welt der viel zu großen Würfe ins Lächerliche; wenn nämlich die Feierstunde eines Planziels etwas dürftig ausfällt. Oder die Verkäufer des Plans nur satt und zufrieden am Ende vor sich „hinrülpsen“. Steht schon bei Luther. So heute in Duisburg-Bruckhausen. Bei der Eröffnungfeier zum Abschluß des Projektes Grüngürtel Duisburg-Nord. Dazu eine Bigband, die sachlich richtig spielte und irgendwie dem Scham der Siebziger mit Kurt Edelhagen emporkommen ließ. Aber vielleicht ist dies auch Programm; gab es damals noch andere und gesetzte Herrschaftsverhältnisse, die irgendwie dann doch in der Geschichte von Bruckhausen der letzten Jahrzehnte zum Tragen kamen. Nämlich beim Teilabriß eines Stadtteils und Bau des sogenannten „Abstandbauwerkes“ zum Hochofenwerk von Thyssen Krupp Steel Europe, ein schwieriges und neues Wort. Aber das Neue, was immer dies auch sein mag, hat sich die Stadt Duisburg, als „Stadt am Rhein“, schon immer auf die Fahnen geschrieben. Manches ging da in der Vergangenheit aber sehr schief; z.B. Loveparade, Landesarchiv, Küppersmühle. Und die Wörter „Hoffnung und Zukunftsperspektive“ tauchten dann heute in den die Feier begleitenden Reden mehrfach auf. Ein Blick zurück, Fehlanzeige. Nur das das die Feuilletonlandschaft der überregionalen Presse mit den Namen Sonja Zekri und Andreas Rossmann und diverse namhafte Architekten und Stadtplaner ganz anders sehen. Ach was. Und so ist es nur stringend, wenn der Moderator der Veranstaltung sich im Gespräch mit dem Duisburger OB laut etwas wünscht: das nämlich Horst Schimanski im schönen Anzug einmal die schönen Ecken in Duisburg zeigt. Ein spannender und gleichzeitig absurder Gedanke. Denn dazu bedarf es aber eines weiteren und auch ganz anderen Pfingsten mit seinen Zungen der Erleuchtung!!!??? Die Tische des heutigen blieben schon arg leer. Das Planziel mit vielen neuen Jünger, die dann in Welt gehen, wurde nicht erreicht.

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