Der Schulranzen

Ich glaube, das man mir bald nachsagt, das ich bezahlt werde. Für meine Polemik. Würde mich nicht wundern. Schließlich haben unsere amerikanischen Freunde auch das Bloggen längst ökonomischen Kriterien der Verwertbarkeit unterworfen. Und damit muss etwas herauskommen. Persönlicher Erfolg. Klickzahlen. Ein Glück, das ich diesen Vorwurf schon im Keim ersticken kann. Kein Thinktank unterstützt mich in irgendeiner finanziellen Art, so das die hier zu lesenden Sätze vielleicht wirklich so etwas wie Freiheit atmen. Der Formulierung willen. Des Inhalts willen und gegen die allgemein sich ausbreitende Dummheit. Und damit bin ich wieder beim am Thema denn gestern las ich den inhaltlich wichtigen Satz: „Schulranzen verändern die Welt. Nicht Aktenkoffer“. Geschrieben von einer Partei, bei der ich Schulranzen bisher als letztes erwartet hätte und denen die Aktenkoffer eigentlich viel besser stehen. Die außerdem den Spruch im Programm hat: „Endlich wieder lieferbar. Wirtschaftspolitik.“ Aber ich lasse mich eines Besseren belehren. Und in Folge dessen sehe ich Christian Lindner mit buntem Ranzen, gesponsert von der Firma Scout, der auf dem Weg zum Parteitag ist. Oder zum Treffen mit Wirtschaftslenkern. Oder? Oder! Denn wenn man etwas verändern will, muss man bei sich anfangen. Und der Ranzen, den gibt es jetzt auch mit Schulterpolstern, die am weißen Oberhemd spurenlos vorübergehen. Das ist doch mal was. Da gibt es keine Ausreden mehr.

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