Tut mir wirklich leid, liebe Hipster

Bei meinem foodora und deliveroo freien Frühstück (habe ich denn wirklich aus Gründen der Gleichberechtigung alle genannt) bin ich beim analogen Lesen der Zeitung auf ein neues Wort gestossen und dies dann flux in mein alltägliches Tu-dies-und-tu-das-Verhalten integriert: „Social-Cooling“. Unter dem Überschrift „Der überwachte Mensch zensiert sich selbst“ lese ich dort über den Hacker-Kongress des Chaos Computer Club, der eben darüber diskutiert; wie wir unser Leben angesichts drohender Totalüberwachung einschränken. Denn die großen Datensammlungen und die Möglichkeiten, sie algorithmisch auszuwerten, beeinflussen das Verhalten der gesamten Gesellschaft. Ein spannender Gedanke und spontan die Überlegung, das man den Spieß auch umdrehen kann, indem man aktiv über seine Verhaltensänderungen in einer überwachten Gesellschaft nachdenkt und eben nicht das tut, was alle machen und üblich ist. Sondern etwas anderes. Denn schon seit langem ärgert mich die Präsenzverlagerung des öffentlichen Diskurses und Lebens in den „privatisierten“ Raum der sog. „sozialen Medien“. Und so werde ich als Resümee nun ab übermorgen alles was ausschließlich nur noch auf Facebook und Twitter, etc. an Veranstaltungen, Läden und Restaurants usw. zu finden, meiden. Mit hedonistischen Besuchen. Eben weil ich beim Aufrufen derer Internetpräsenzen Datenspuren für die großen Weltverbesserungsinstitute hinterlasse. Und wenn es nur um Öffnungszeiten geht. Tut mir wirklich leid, liebe Hipster!

In diesem Sinne einen guten Rutsch und ein noch besseres und freieres neues Jahr!!

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