Lärm

Ach, was war die Welt früher leise. In der Stadt. Am Bahnhof. Und es gab weniger Lautsprecher, die vor Aufregung ihre immerwährenden Schleifen plärrten, was fast schon an Körperverletzung geht. Die Bochumer Sätze kann ich hier schon auswändig. Und die nerven gewaltig.

„Sicherheitshinweis: Lassen Sie Ihr Gepäck nicht unbeaufsichtigt.“
„Hinweis: Das Rauchen ist nur in den gekennzeichneten Raucherbereichen gestattet.“
„Im Bahnhof sind zur Zeit Trickdiebe unterwegs. Seien Sie deswegen besonders vorsichtig.“

Stell Dir vor es ist etwas passiert – und keiner schaut mehr aus seiner gewohnten Tätigkeit auf. Muss ja den Kopf vom Handy heben. Dann aber müssen neue und lautere Sätze her. Und der ihnen innewohnenden Brutalität sind kaum Grenzen gesetzt. Ein Beispiel wäre etwa:

„Im Bahnhof ist gerade auf Gleis 3 jemand ungewollt angesprochen worden. Seien Sie deswegen besonders vorsichtig wenn jemand Unbekanntes sich nähert. Und halten sie ihr Messer bereit.“ Hubert Aiwanger sei Dank!

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