Glanzbilder

Eigentlich Mädchensache, oder? Ich habe sie nie besessen. Aber vom System her Teil einer Erinnerungskultur. Und nicht nur meiner. Sind Idylle, Kitsch, Träumerei. Mag sein. Und dann Jimi Hendrix, Che Guevara und „Make love, not war“: Sie sind alle wieder

Der Baum

So und jetzt den Bin Crosby rein und die Idylle ist komplett. Leider schneit es noch nicht oder besser gesagt, nicht mehr. Die Lüge, die Lebenslüge, manchmal auch als gutes Gefühl bezeichnet, kommt und manche Feste sind geradezu prädestiniert an

Im Schrebergarten

Es lebt sich gut im Schrebergarten Bayern, wo die Welt noch in Ordnung ist; zumindestens geht morgens die Sonne auf und zwischen diesem Zeitpunkt und dem des Sonnenuntergangs gibt es kein weiteres Ereignis, für man seine Augen und Ohren spitzen

Federleicher Fleischgenuß

Federleichter Fleischgenuß

Ich bin mitten drin – mitten in den üblichen Vorbereitungen für das sich jährliche wiederholende Ritual des Festgenusses. Wälze bebilderte Ernährungsratgeber, vegleiche Zutaten, schlage mir unbekannte Wörter von möglichen Ingredienzien nach – dieses Wort selber kannte ich aber schon. Dann

Herzlich willkommen in der Schleife

Herzlich willkommen in der Welt des Immergleichen, der Wiederholungen und Schleifen. Dazu gehört der Weihnachtsteller – mit und ohne Add-Ons, dazu gehört das perfekte Weihnachtsausfit, dessen Schönheit und Sinnfreiheit von der Bloggerwelt – garantiert absichtslos – jetzt überall beschworen wird.

Zu Weihnachten gewünscht

Es wird knappt. Die Zeit bis Weihnachten rennt. Es muß doch drin, das vermeintliche Glück. Schreibe ich oder schreibe ich nicht, das ist hier die Frage. DIE FRAGE! Und eigentlich es doch ganz niedlich diese Schreiberei in dieser Anzeige, weil

Shopping No

Identität

Kulturgeschichtlich ist der Lendenschutz schon lange out, der als minimalistisches Kleidungsstück eine große Rolle in der Verhüllung spielte. Doch das ist vorbei. Im Gegensatz dazu steht dann gewissermassen die Enthüllung, die gewollte Präsentation von Hautpartien mittels programmtechnisch zerstörtem Stoff. Gerade im

Sechzehn

Im November 2016 - mit der Wahl in den USA - hat sich der Widerspruch der Stadtgesellschaft deutlich manifestiert, die, wie die Wochenzeitschrift „Die Zeit“ schrieb, permanent ein Land „jenseits der Metropolen mit Yogastudios und veganen Restaurants“ ignoriert hat. Denn

Die SERO

Wie immer ist der RE 1 in Dortmund voll. Zu voll, das man vielleicht einen der begehrten blaukarierten Sitze bekommen könnte. Es reicht immerhin zum sich Hineindrücken in den Wagen. Und dann rechts abbiegen. Die Treppe herunter. Und da endet

Algorithmus

Noch können die Algorithmen nicht die Widersprüche und Wahrheiten in übereinanderstehenden Postings zueinander erkennen. Auf Zeit Online gab es gerade diese beeindruckende Präsentation hier. Derselbe Typ Algorithmen sagt mir jetzt, das mein Posting nicht seokompatibel ist. Das kann er. Immerhin.

STROM

Ausschreibung zum 7. Internationalen Kunstpreis der Galerie QQArt in Hilden Titel der Ausstellung: „STROM“ Das Thema kann dabei sowohl formal als auch inhaltlich frei von den Künstlern interpretiert werden. Teilnahmebedingungen: Keine Altersbegrenzung Alle Bereiche der bildenden Kunst Studierte Künstler und

The End

Ich weiß nicht, ob Joe Corré auch an dieses Bild hier gedacht hat. Mit seiner Zerstörungswut des Verbrennens von Punk als Punk. Aber er hat es getan, trotz der Protesten und dem Murren im Vorfeld. Aber dieses hat er wohl

Auf dem Einkaufsband vor mir zeigt das Frikassehuhn Bässeerscheinungen.

Geschmackssache

Auf dem Einkaufsband vor mir zeigt das Frikassehuhn Bässeerscheinungen. Es lässt sich nicht wirklich klären ob aus Scham oder wegen des Rampenlichts. Vielleicht ist es auch nur eine Understatementblässe in Erwartung einer baldigen Geschmacksvervollkommnung. Denn wenn es neben sich schaut

Armer Laternenpfahl

Von Schilderungen der französischen Revolution ist mir irgendwie in Erinnerung geblieben, das man dort – wahrscheinlich auch schon viel früher an anderer Stelle der Zeitgeschichte – Laternenpfähle als finalen Aufenthaltsorte für den politischen Gegner benutzt hat. Nun ja, mit dem Begriff

Alles grau in grau

Ach, heute ist wieder so ein Tag, von dem sich trefflich behaupten läßt „alles grau in grau“. Wobei Nicken als Zeichen der Zustimmung nicht einmal erwünscht ist, denn Bewegung beeinflusst die Wahrnehmung und führt vielleicht noch zu einem positiven Gefühl.

Pottkieker

Gerade fühle ich mich in einem Zug der deutschen Bahn dem Qualitätsmanagement verplichtet. Und ringe mit mir ob einer treffenden Speisebewertung – aber nur optischer Natur, denn eigentlich bin ich satt. Also wird es keine Erst- und dann auch keine weitere Kontaktaufnahme

Wohin würden Sie mit einer Zeitmaschine reisen

Gerade fand ich im Archiv ein Foto von „Kanalglühen“ wieder – einer Reise auf auf dem Rhein-Herne-Kanal im Rahmen der Kulturhauptstadt 2010, auf der die Spundwände des Kanals während der Fahrt als Leinwand und Projektionsflächen benutzt wurden. „Wohin würden Sie

TRANSIT – BBK Düsseldorf zu Gast im Kunstverein Duisburg

Ute Augustin-Kaiser, Vera Herzogenrath, Andreas Matyas, Carola Paschold, Sigrid van Sierenberg, Angelika Stienecke, Andrea Temming und Guntram Walter Begrüßung: Herbert Gorba, 1.Vorsitzender, Kunstverein Duisburg Grußwort: Thomas Krützberg, Beigeordneter Stadt Duisburg Einführung: Petra Bach, Kulturmanagerin artandbutter Ausstellung 20.11. – 11.12 2016

Till There’s Nothing Left

So, es ist fast überstanden, es ist vollbracht. Fast ein Golgota; kleine Ausgabe. Morgen ist Dienstag, dann folgt Mittwoch, der 9.11.2016. Und dann kehrt hoffentlich etwas Ruhe ein. Ich kann dieses unendliche mediale Getöse kaum mehr ertragen. Wegen dieser Wahl

Produkttest

Da auch das private Leben längst zur Marke geworden ist über die ausschliesslich nach Gesetzen der Ökonomie entschieden wird – dem Internet sei Dank – verwundern mich Sätze wie der folgende schon lange nicht mehr. „Macht etwas aus eurem Leben

Haha said the clown

Geister und Clowns – derzeitige Modefiguren, die etwas Unruhe verbreiten, was sich medial dann aufschaukelt. Dazu kommen dann noch die unsäglichen Modeclowns, wie auf dem Bild oben aus Wuppertal oder dieser hier wie im Blog im Artikel Schwerter zu Pflugscharen.

Nacht der Fotografie

Vor der Glasfassade des Wissenschaftsparks Gelsenkirchen findet sich auf der Wiese zur Rheinelbestraße hin ein kleines historisches Schild, das den geographisch exakten Standortes des heute nicht mehr sichtbaren Schacht 6 der ehemaligen Zeche Vereinigte Rheinelbe und Alma ausweist. Auf diesem

Arbeitswelt

Ich habe schon mal U-Bahn gefahren - die U-35 in Bochum, im Rahmen eines, wenn ich mich richtig erinnere, VHS-Kurses an einem Sonntagvormittag. Das war Hustadt / Schloß Strünkede hin und zurück. Immer wieder. Dann war ich auch einmal Bergmann

Die Innovation: Dreilagig

Gewisse Innovationen weiß man kaum zu würdigen. Gerade die, die den Alltag so praktisch machen, geraten nach ihrer medienwirksamen Einführung rasch in Vergessenheit. Wissen Sie, wo von ich sprechen werde? Denn der Titel des Vortrages soll schon ein gewisse Richtung

Performative Heimatkunde in Klassenzimmern

An dieser Stelle ist vor einiger Zeit dem Tag des Lehrers gedacht worden. Das Kunstprojekt „Abendschule“ beschäftigt sich nun noch einmal mit Beruf, Raum und Umgebung. In Klassenzimmern findet eine „performative Heimatkunde“ statt. Jede/r kann dreimal 45 Minuten den Darbietungen

Der Schrei

Es gibt dieses berühmte Gemälde „Der Schrei“ von Edvard Munch. In den Farblinien sieht man ein verkniffenes Gesicht mit einem weit aufgerissenen Mund. Wie man lesen kann, symbolisiert das Bild die Verzweiflung der Moderne. Vielleicht könnte man auch schreiben, die

Der schwarze Raum

Es ist ein sehr ehrliches Licht, viel extremer als ich es mir in der omanischen Wüste vor einigen Jahren vorgestellt hatte. Dort, im Empty Quarter, sind alle Realitäten extrem: der Tag, die Temperaturen, das Licht, die Dunkelheit, die Weite des

Bild zum Tag des Lehrers

Tag des Lehrers

Zum Tag des Lehrers sei auf das große Problem der Orthografie und Sprache verwiesen, das durch Rechtschreibreform und Pisa nicht kleiner geworden ist. Und jetzt kommt noch SEO dazu. Schon der Herr Lehrer Lämpel hat sich an all dem die

Organ Explosion: Die Vintage-Krassomaten

Wohl noch keine Band passte so perfekt in das Umfeld des QQTec Museums in Hilden. Warum? Sie haben das Instrumentarium der 70er Jahre aus Omas Keller gekramt, um diese Lieblinge mit Zuckerbrot und Peitsche zu behandeln. Das Trio verwandelt den

Der Suppenkasper

Das Wesen des Suppenkaspers ist die der grundlegenden Verweigerung und nicht die der platten Affirmation von Fortschritt, Umsatz und Gewinn von vielen Blogs, Facebook und Instagram. Das Notorische „meine Suppe ess’ ich nicht!“ ist ein extremer Abgrenzungsprozeß gegen alle anderen