Piano-Avantgarde

Das ist nicht eine Neuauflage des Köln Concert von Keith Jarett, auch wenn manches ein wenig daran erinnert. Hier sitzt ein ganz anderer Mann am Flügel und er hat er ganz andere Dinge, zumindestens mit diesem Album, vor als die Konzerthallen zu füllen.

Hier geht es mehr um modere Clubatmosphäre und der Mann heißt Francesco Tristano und schaffte es mit dem ersten Album „Not for Piano“ sogar, Klassikfans für seine experimentellen Klavierstücke zu begeistern. Seine Liebe für die Piano-Avantgarde und die gerade Bassdrum hat in der Vergangenheit immer wieder zu aufregenden Ergebnissen, Live und auf CD geführt.

Mit „Idiosynkrasia“ geht er noch einen Schritt weiter und kombiniert Klavier mit IPad, wobei die Steuereinheit zur Rhytmusorganisation sicherlich austauschbar ist. Statt  IPad geht sicherlich auch Notebook und Plattenspieler. Und außerdem ist das Klavier oder der Flügel im Livebereich nicht nur klangliches oder auch optisches Neuland; gegenüber der Elektronik ein Lebewesen aus einem anderen Zeitalter.

Auf jeden Fall ist „Idiosynkrasia“ ein interessanter Versuch endlich mal wieder der elektronischen Musik eine analoge Seele einzuhauchen und das nicht nur über den „Humanize“-Buttom, den ich von alten Musikprogrammen kenne.

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Nach oben scrollen