Nachdenkstürmerei

Das Künstlerkollektiv artscenico performing arts lädt zum Symposium unter dem Titel NACHDENKSTÜRMEREI. In dieser 3-tägigen öffentlichen Nachdenkstürmerei wollen wir das Verhältnis von Theater und Publikum aus verschiedenen Perspektiven erkunden, Fragen stellen und versuchen Antworten zu finden. Kunst & Publikum Wir

Zeichen und Ausdrücke

"Zeichen und Ausdrücke" ist ein philosophisches Bilderbuch. Das Folgebuch zu "Signs" von 2021 beginnt in den letzten Tagen des achten Quartals dieses "Covidzeitalters". Und reicht derzeit bis zum Ende des Neunten. Das Buch zeigt das grundlegende Dilemma der Gegenwart mit

Kenn Dein Limit …

Muss ich jetzt Angst haben? Denn ich bin Querdenker und bleibe es, solange man mir nicht verständlicherweise erklären kann warum jetzt wegen der Ukrainer plötzlich 100 Millarden € zur Verfügung stehen, ich aber in den letzten zwei Jahren nirgends über

Ohne Worte

„Ich glaube nicht, das das zerstörte Alte schon etwas Neues ist“. Rainer Maria Rilke (1875-1926)

Vorsorge

So, ich habe vorgesorgt. In Hagen-Hohenlimburg habe ich noch diese Tonne eines aktuell wichtigen Lebensmittels bekommen. Puuh, das war knapp, denn ich hatte zuvor einen falschen Bus in Hagen genommen und der RE16 Schnellbus brachte mich direkt nach Werdohl/ Sauerland

Alles Bio oder was?

Zugegebenermaßen war ich ein bißchen schockiert über diesen kleinen Aufkleber in einem bundesdeutschen Discounter am Griff eines Einkaufswagens: „Griffe antimikrobiell beschichtet“. Von Sicherheit – wie suggeriert – bei mir jedenfalls keine Spur. Und jetzt weiß ich endlich, warum ich mir

Gesunt

Nein, wir bleiben nicht gesund. Wir sind schon alle krank und werden es noch mehr. Psychisch! Leiden unter Verfolgungswahn vor herumfliegenden, geheimnisvollen Eiweisshüllen, die Mensch auf der Straße im Vorübergehen mir vermacht. Dabei ist die Moleküldichte seines Rasierwassers um Längen

Willkommen in der Zukunft!

In einer Zeit wo jede Form von Kritik einem ungeheuren alles umfassenden Oportunismus gewichen ist, hat Kunst und Satire einen schweren Stand. Überhaupt Mehrdeutigkeiten fristen ein beängstigendes Dasein, wenn eine vermeindliche Eindeutigkeit fortwährend aus allen Lautsprechersystemen wie ein zäher Schleim

Make Misteaks

„Der Brexit ist eine lokale Version des postliberalen Zustandes, in dem sich das heutige Europa befindet“, schreibt Jan Zielinka heute in der „Zeit“ und „praktische Lösungen sind nicht in Sicht“ gegen das Infragestellen von liberalen Wahrheiten. Wie denn auch, wenn

Betreten verboten

Im Grunde war es doch abzusehen, das das nichts bringen würde. Was aber keine Entschuldigung ist. Der Prozess, der die Vorfälle – „das Versagen der Gehirne der Entscheidungsträger“ wie es vor Ort des Ereignisses mal hieß – der Loveparade in

Waldeslied

Aus dem Vogelgezwitscher wird flugs eine Chor von Motorsägen. Und dann kommt eine Stimme aus dem Off "und schon ist dein kleiner scheiß Wald im Arsch, Otto". Grobschnitt hat es schon gewusst, in den Achzigern mit seinem "Waldeslied" auf "Volle

Ausstellung: Das Zeitalter der Kohle

Unter dem Wiegeturm vor der Kokerei Zollverein ist die Leistungsschau der Industrietechnik aufgebaut. Auf neu terrassierten Schotter stehen Stempel, Schrämladerkopf, etc. – industrielle Kohlestahlkolosse allenthalben, verrostet, verstummt, museal. Willkommen deswegen in Dingskirchen. So heißt der neue Asterix in Ruhrdeutsch. Darum

Mittagessen

Im Vorfeld des Festes der Liebe bleibt auch beim Mittagessen in einem hippen Imbiß der Narzist bei dem Gegenüber des eigenen Spiegelbildes. Obwohl es physisch nach außen anders aussieht. Und redet. Und redet. Über diese große Stadt des ehemaligen Vorbildlandes,

Es gibt nix Gutes, außer Mensch tut es

„Ein feste Burg ist unser Gott“ ist ein Kirchenlied, dessen Text von Martin Luther geschrieben wurde. Auch die Melodie gilt als sein Werk, schreibt Wikipedia. Das Lied ist aber nicht nur eins der protestantischen Kirche, sondern die erste Strophe fügt

Poesie

Das Verschwinden der Poesie und die Wiederkehr des Reellen – so ist es nach jeder Wahl. Es ist entschieden. Irgendwie. Manches war schreiend komisch. Die Plakate werden dann eingemottet, es wird wieder still. Schreiend still. Es könnte in dieser Zeit

Ach Du liebes Festival

Jetzt wird es immer langweiliger. Nicht Du und nicht die Nächte unter Burg-Herzberger Vollmond mit vielfältiger Poesie und bedingungslosem Antiglauben. Und ich merke, das ich über die Anwendung eines Satz nachdenke, den ich bisher immer weit von mir gewiesen habe:

Fake News

Ich wusste gar nicht, das #AmericaFirst sich solch alter historischer, fast vergessener, Symbole bedient; wo Geschichte aus Wut doch gewissermassen mit dem Establischment gleichgesetzt wird, das per se hinweggefegt werden soll. Dabei ist es immer das Volk, das doch aufsteht

Auf diese Zukunft

Die vollständige Rückkehr der Trinkhalle respektive des Tante-Emma-Ladens steht kurz bevor. Denn im Zuge eines gesellschaftlichen und individualistischen Me-First verschwinden derzeit immer mehr frei verkäufliche Waren in die Glasvirtrinen. Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, sperrte ein Supermarkt nach Seriendiebstahl Steaks

Alte Visionen

Ich bin auf einen alten Artikel mit dem Titel „Gewaltige Tastaturen“ hier im Blog von 2009 gestossen. Im Februar 2017 mutet dieser Beitrag und das dahinter liegende Ereignis zumindestens seltsam an – wenn nicht ganz und gar weltfern. Die Internetseite

Zeit-Räume Ruhr

Das Ruhrgebiet ist eine Region im Wandel. Die anhaltende wirtschaftliche und soziale Veränderung stellt seine Bewohner vor die Frage: Wo kommen wir her und wo wollen wir hin? Vor diesem Hintergrund will das vom Institut für soziale Bewegungen und von

Glanzbilder

Eigentlich Mädchensache, oder? Ich habe sie nie besessen. Aber vom System her Teil einer Erinnerungskultur. Und nicht nur meiner. Sind Idylle, Kitsch, Träumerei. Mag sein. Und dann Jimi Hendrix, Che Guevara und „Make love, not war“: Sie sind alle wieder

Wohin würden Sie mit einer Zeitmaschine reisen

Gerade fand ich im Archiv ein Foto von „Kanalglühen“ wieder – einer Reise auf auf dem Rhein-Herne-Kanal im Rahmen der Kulturhauptstadt 2010, auf der die Spundwände des Kanals während der Fahrt als Leinwand und Projektionsflächen benutzt wurden. „Wohin würden Sie

Till There’s Nothing Left

So, es ist fast überstanden, es ist vollbracht. Fast ein Golgota; kleine Ausgabe. Morgen ist Dienstag, dann folgt Mittwoch, der 9.11.2016. Und dann kehrt hoffentlich etwas Ruhe ein. Ich kann dieses unendliche mediale Getöse kaum mehr ertragen. Wegen dieser Wahl

Aus

AUS sind die ersten drei Buchstaben des Wortes Ausnahmezustandes, das derzeit in aller Munde ist. Das gerade modern ist, sich tätowiert auf Unterarmen mit den Worten „I am I am I am“ findet und mit dem sich die vermeintlich großen

Placeholder

Nach dem großen Heulen und Zähneknirschen

Nach dem großen Heulen und Zähneknirschen wird sich die Welt aber weiterdrehen und die Sonne weiter auf- und untergehen. Das ist quasi ein Gesetz. Das sagt die Erfahrung, die Deduktion. Weniger Gesetz scheint dagegen zu sein, das Dinge sich überhaupt

Das freie Leben

In der Zeitung vom Samstag lese ich heute – oh, ich bin schon wieder so ein bißchen aus der Zeit gefallen – das sich der britische Premierminister dafür eingesetzt hat, Tampons und Binden zum Thema eines EU-Gipfels zu machen. „Er

Papier, analog

Ich möchte heute hier im Blog eine Lanze für das analoge Notizbuch brechen. Dabei muß es nicht Moleskine oder ein anderes Papierdesignprodukt sein – ich werde auch nicht für das Aufzählen von Produktnamen bezahlt, was ich zum Beispiel von einer

Bevor es zu spät ist

Bevor es zu spät ist und wieder die Lobbyisten, die vielen Hiobs, aus dem Selbstoptimierungslager noch mehr triumphieren, habe ich hier noch etwas in meinem Archiv zusammengestellt, das die verschwindene Ästhetik der fleischlichen Genüsse gut beschreibt. Wenn die Satire schon

Intimität

Heute Mittag bekomme ich wieder diese Bilder per Livestream. In einer spärlich beleuchteten Raum, geradezu eine Höhle, passiert es, es wächst und verändert sich etwas. Es ist eine Art Peepshow in meiner Küche. Das zu beobachten ist ungeheuer spannend und

Graue Haare

Da Mutti ein besonderes Obacht auf ihre grauen Haare hat, erfand sie das affirmative „Alternativlos“ und ihr Freund Alexis aus einer ganz ähnlichen Motivation sein berühmtes „Ochi“. Der Blues kommt dann aber trotzdem – in der Konfrontation mit dem Anderen.