Am vergangenen Wochenende fand in Schwerte wie jedes Jahr das Welttheater der Straße statt. Auch hier gilt natürlich leider der Sparzwang, denn Kultur jenseits der offiziellen Linie hat vielfach nur eine schwache Lobby und das hat wieder Auswirkung aufs Sponsoring. Außerdem eignet es sich weniger als Selbstdarstellung der überregionalen Prominenz, denn „Straßentheater ist keine Kultur der Paläste mit ihren tradierten Ritualien des Theaterbesuchs, sondern eine Kultur des freien Eintritts. Es gibt keine reservierten Plätze, keine Logen, kein Parkett. Gerade der unmittelbare Kontakt zwischen den künstlerischen Akteuren und dem Publikum macht das nächtliche Open – air – Spektakel für alle Beteiligten zu einem besonderen, unverwechselbaren Erlebnis.“
Wow, so ist es.
Mir besonders angetan auf diesem Festival haben es zwei grossartige Inzenierungen: Ilotopie aus Frankreich mit der Inzenierung „Mousse au Cage / Schaum im Käfig“ und die Gruppe Titanick mit ihrer Interpretation „Odyssee“.
Das war kein Theater auf Schmusekurs, sondern eins das den Zuschauer fordert – auch Kopfschütteln ist eine Form der Auseinandersetzung. Alptraumartige und apokalytische Bilder, deren Untergründigkeit sich einem erst und nach und nach erschliessen und vielleicht auch nicht. Das ist aber auch nicht wichtig. So muss aber Theater sein. Es bleibt etwas …