Zweimal war ich in dieser Woche in Münster und habe Veranstaltungen des Festivals „Flurstücke“ besucht – am vergangenen Mittwoch zur Vorpremiere von „Kipppunkte“ und Freitag bei „Nomadics“ und später bei „Fous de Bassin“ – und natürlich fußmäßig bei diesem warmen Wetter in Sandalen in denen man auch gut herumnomaden kann. Gesagt, getan und angemeldet zur gleichnamigen Veranstaltung, beginnend weit draußen vor Münster an der Bushaltestelle „Rieselfelder“. Dort wurde dann die semantische Poesie der Veranstaltungankündigung in die Wirklichkeit umgesetzt; mit ca. 30 Teilnehmer ging man einfach, z.T. schweigend offenbar zu erleben, „wie die Natur auf den Menschen blickt und seine Fußspuren erträgt“. Das ist alles aber nichts wirklich Aufsehenerregendes, Festivalspezifisches und läßt sich auch ohne den ganzen Rahmen hier gut selber bewerkstelligen. Das ich vielleicht Teil einer theatralischen Inzenierung bin, kann ich selber so einfach vielleicht nicht machen. Nur, davon habe ich nichts gemerkt. Es wurde gegangen, es hat mich aber in keinster Form angegangen. Ich hatte schon erwartet, das schon unterwegs etwas passiert und nicht erst etwas nach einem sich über 12 Kilometer aufbauenden Spannungsbogen, der aber auch nicht da war. Fehlanzeige.
Dagegen extrem angegangen hat mich dann „Ilotopie“ mit „Fous de Bassin“ am Aasee mit intensiven Bildern voller Poesie. Diese Poesie des Surrealen wird noch eine Zeit anhalten. Denn wurde das „erfahrbare Außen der Landschaft“ in echt lebendige Bilder umgesetzt.