Die Bequemlichkeit und das eigene Ungestörtsein

Letztes Jahr sah ich im Karneval das. Der Kopf eines Enthaupteten wird als Trophäe in die Höhe gehalten. Jubel brauste auf. Zuerst war ich geschockt, was hat das denn im Karneval zu suchen, wo doch alles so leicht und unbeschwert ist. Und dann fiel mir das gerade vergessene Wort Ironie und Satire wieder ein. Achja. Da war doch noch etwas … So weit sind sie in der Domstadt mit ihrem Brauchtumsfest noch nicht. Wie schön rosig und lieblich sich doch Politikergesichter auf den Umzugswagen machen. Tut keinem weh. Nämlich dieses erstarrte Ritual. Das wars. Darf es ein bißchen mehr sein? Nein.

„Einen Persiflagewagen, der die Freiheit und leichte Art des Karnevals einschränkt, möchten wir nicht. Aus diesem Grund haben wir heute entschieden, den Bau des geplanten Charlie-Hebdo-Wagens zu stoppen und den Wagen nicht im Kölner Rosenmontagszug mitfahren zu lassen.“ (Mitteilung des Festkomitees zum Kölner Rosenmontagszug vom 28.01.2015)

Ach ja  – die Bequemlichkeit und das eigene Ungestörtsein möchten auch bedient werden. Das wars.

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