Mittagessen

Im Vorfeld des Festes der Liebe bleibt auch beim Mittagessen in einem hippen Imbiß der Narzist bei dem Gegenüber des eigenen Spiegelbildes. Obwohl es physisch nach außen anders aussieht. Und redet. Und redet. Über diese große Stadt des ehemaligen Vorbildlandes, dessen Menschen immer alles verändern müssen und selbst wenn sie nur „greater“ sagen. Da spürt man im mitgehörten Gespräch die Faszination der Kulturtechnik des kollektiven Rausches, die ein morgendliches Joggen am Hudson mit sich bringt. Denn was alle machen, wird schon gut sein. Und dann der Doorman, der nach 3 Tagen schon persönlich grüßte. Wooah. Das aber ist nur ein verbales amerikanisches Geplänkel. Und in jedem Film zu sehen. Weiß die Wort- und Satzspeiende bestimmt nicht, die über ihre CD und Gesangsstunden und irgendeinen „New York Style“ redet. Muss mit Musik zu tun haben. Und dann kommt die Karriere. Durch und durch geplant, dazu ein schön systematisch geplanter Biografieaufbau ohne Pausenzeichen und deren schriftliche Fixierung könnte wahrscheinlich erst nach der erfolgreichen Beendigung einer Schreibschule lesbar werden. Als Live-Hörbuch derzeit komplett ungeeignet. Dazu passen diamentral die wunderbar chaotisch lesbaren biografischen Notizen, wie sie auf den Internetseiten von Walter Westrupp zu finden sind. Die Geschichte des Gesangsduos Witthüser & Westrupp. Ohne Schule und gelerntem Style, usw. Erleuchtung und Berufung geht auch anders. Das ist nicht traurig und ernst.

 

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