Die Mind-The-Gap-Stadt

Das meistgehörte Wort in den letzten Tagen in London war der englische Kurzsatz „Mind-The-Gap“; was meint die vermeintliche Bewahrung des Hörers vor dem großen Unglück. Oh ihr mitdenkenden, anonymen Sprecher, die ihr mich um meinen Kopf beraubt, der mich die letzten über vierzig Jahre bisher vor dem großen Gap bewahrt hat. Ich brauche euch nicht!!

Genauso so wenig wie andere ständig wiederkehrende kopflos machende Ansagen der folgende Art: „This is an Piccadilly-Line-Service to Cockforsters“ und nennt sich Service. Dieser Grad der Qualität ist leider geschuldet Dutzenden von Agenturen und Die-Welt-verbessern-Verkäufern. Dabei ist die Lösung ganz einfach. SCHAU DOCH EINFACH MAL AUF DEN PLAN.

Auch die 3 tägige Sicherheitsverwahrung unter Millionen von Kameraaugen gehörte zum englischen Verständnis von Service; genauso wie eine peinliche Untersuchung nach illegalen Dingen (Sprengstoff, Messer, oder einfach weil ich nach dem random-Prinzip an der Reihe war) beim Verlassen des Königreiches über St. Pancras. „Sorry, I don’t make the rules,“ hörte ich dazu. Natürlich nicht, Mann, du kannst nichts dafür. Niemand kann etwas dafür. Niemand und nirgendwo. Nie.

Sorry Sir, aber leider kann ich eure blöden und nervigen Entschuldigungen nicht mehr hören. Sorry Sir, heisst es  – beim Stossen des Messers in den weichen Körper, beim Zuschnappen der Handschellen, beim Verdrillen der Drähte, beim Urteil des Richters, beim Erschiessen von Passanten, beim gottgefälligen Fluchen …

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