Ich habe so die Schnauze voll

Ich habe so die Schnauze voll und entschuldige mich gleichzeitig im zweiten Teil dieses Satzes für den zugegebermassen semantischen Mißgriff. Also – Asche auf mein Haupt – aber es muß doch gesagt werden denn ich will nicht schon wieder zu den Streikopfern gehören und zwischen den überholten Ritualen und wenig Kompromißmöglichkeiten zerrieben werden.

Ich fühle mich gerade in meiner individuellen Mobilität behindert, bin autofrei, nur Bahnfahrer und lebe der Zukunft zugewandt. Was will man mehr! Aber das scheint ja nicht gewünscht, denn das sind nur Worthülsen eines vermeintlich ökologischen Marketings und einer hedonistischen Wohlfühlgesellschaft. Und sonst business as usual.

Um so peinlicher, wenn sich jetzt Fridays for Future an den Streikaufruf von verdi dranhängt. Dieses letzte Aufbäumen gegen die Bedeutungslosigkeit hilft auch nicht mehr, weil die bestreikten Themen nichts miteinander zu tun haben; hier Arbeitszeit- und Lohnfragen, dort schlechter ÖPNV und Klima. Denn garantiert meldet sich die eine Seite irgendwann wieder lautstark zu Wort, wenn es um eine Trassenerweiterung für den ÖPNV geht. Denn Kröten sind eines der vielen großen Worte zur Inszenierung von Macht – nicht Herr Lindner!, der ähnlich wie Herr Schäuble sinngemäß den Satz „Am deutschen Wesen soll die Welt genesen“ beherzigt … ich habe so die Schnauze voll.

P.S. und nochmals die Kröten: Was hat eigentlich dieses Minigesetzchen über die Canabislegalisierung volkswirtschaftlich gekostet. Wahrscheinlich nicht zu beziffern aber Aufwand und Ertrag stehen wahrscheinlich in keinem Verhältnis zueinander.

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