Toll, ich wohne in einer Region, die sich eine neue Imagekampagne „Hier bleibt alles anders“ verordnet hat.
Einfach toll, das ist semantisch nun die marketingunterfütterte Begründung eines gelebten Stillstandes zwischen den diversen Kirchtürmen und Bürgermeistereien, den zwei Landschaftsverbänden, drei Regierungsbezirken und elf kommunalen Verkehrsbetrieben. Hier bleibt alles anders – mit dem Postengeschacher, Bürokratie, diversen Haushaltssicherungskonzepten, mit dem Aussitzen und dem Verbreiten von guten und grünen Parolen „Die grüne Industrieregion“. Immerhin und leider – solche Parolen wachsen schnell, zu schnell in einer medialen Öffentlichkeit und rauben einer anders grünen Wirklichkeit Luft, Licht und Wasser. Aber Hauptsache ist doch, immer etwas zu sein, zum Schein! Und nebenbei ist diese neue Kampagne auch ein Eingeständnis eines Scheiterns der davor mit dem großartigen Titel „Metropole Ruhr“ von dem man ja theoretisch annehmen konnte, das es tatsächlich um ein Zusammenwachsen ging. Und „der Pott kocht“ – auch dies eine Kampagne aus der vergangenen Zeiten – schon immer ein sehr eigenes Süppchen. Da gibt es doch noch den hochgelobten RS1, von dem nach weit über 10 Jahren schlappe 17 von 115 Kilometer fertiggestellt sind.
„Don’t let idiots ruin your day“ heisst es gerade künstlerisch verpackt auf der Zeche Zollverein. Da ist etwas wahres dran. Augen zu und durch – „Hier bleibt alles anders“. Und das ist großartig!
Hier bleibt alles anders
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