Praktische Eschatologie
Wenn man bei Google den Begriff „Essen Light Festival“ eingibt, landet man schnell bei den üblichen Link- und Meinungsführen: WAZ, Lokalkompass, visitEssen, etc. Und wenn man an diesen Stellen dann aber weiterliest, handelt es sich immer um sprachlich leicht redigierte
Kulturclash
Ausstellung: Das Zeitalter der Kohle
Unter dem Wiegeturm vor der Kokerei Zollverein ist die Leistungsschau der Industrietechnik aufgebaut. Auf neu terrassierten Schotter stehen Stempel, Schrämladerkopf, etc. – industrielle Kohlestahlkolosse allenthalben, verrostet, verstummt, museal. Willkommen deswegen in Dingskirchen. So heißt der neue Asterix in Ruhrdeutsch. Darum
Suburbia
Suburbia
Mein grüner Ort ist kein grüner Ort. Das wäre zu langweilig und zu eindimensional. Mir fallen eher Parallel- und Suborte der Mobilitätsgesellschaft ein. Was wäre da naheliegender um an die Orte zu gehen, die das darüber liegende halten und stützen,
Meister Yoda solls richten
Pottkieker
Gerade fühle ich mich in einem Zug der deutschen Bahn dem Qualitätsmanagement verplichtet. Und ringe mit mir ob einer treffenden Speisebewertung – aber nur optischer Natur, denn eigentlich bin ich satt. Also wird es keine Erst- und dann auch keine weitere Kontaktaufnahme
Rock und Pop im Pott
Vielleicht hat es 1958 in ähnlicher Weise wie auf diesem Bild hier in Essen ausgesehen als Bill Haley and His Comets unter Begleitung von über 200 Polizisten in der Grugahalle spielten. Oder bei den Internationalen Essener Songtagen 1968. Wie auch
Zeit für ein Date
Wie ich diese Sprüche und Parolen hasse. Aber jetzt bestens zu verstehen, um 19:00 Uhr in der leeren S-Bahn Richtung Duisburg. Und jetzt geweckt und angetriggert; Zeit für … und hier aus der Situation her ergänzt mit dem mir augenblicklich
Pizza bitte klopfen
Das gefundene Schild „Pizza bitte klopfen“ im Erdgeschoß an der Völklinger Straße ist in der schlichten Abfolge der Tätigkeiten verwandt mit dem Hitchcockfilm „Bei Anruf Mord“ von 1954. Damit enden aber auch schon die theoretischen Gemeinsamkeiten, denn während der Hitchcocksatz
Differenz
Gerade bin ich in der Hochkultur der Ruhrtriennale angekommen, Face to Face mit einem Bösendorfer Flügel. Nein, aber Ehrfurcht ist jetzt nicht meine Sache. Denn mein rechtes Ohr fordert mich zum Zuhören auf, denn auf den Plätzen neben mir in
Mysterium
Um das Mysterium der Extraschicht verstehen zu können, muß man nur genau hinsehen und zuhören können …
The end is nigh …
Fußballgucken
Rein sprachlich ist bei der Formulierung, „Kommst Du mit Fußballgucken“ oder „Hast Du das Du das Spiel gesehen“ alles im grünen Bereich. Es handelt sich erst einmal um eine unverbindliche Kontaktaufnahme mit allen Optionen, wobei zur Zeit ein negatives Bescheiden
Freiluftküche
Im Sommer schwinden alle Grenzen zum Nachbarn beim Draußenessen. Die akustischen Verzehrgeräusche dringen nun konzentrierter an mein Ohr, aber davor steht in der Regel der Vorgang des sich geschmacklichen Festlegens. Und hier kommt es immer wieder zu spannenden Begegnungen. „Eine
Kohle für alle
Auf der Zeche Zollverein wird wieder Kohle gebunkert: Vom 15. April bis 24. November zeigt das Ruhr Museum in Essen Ausstellung „Kohle.Global – Eine Reise in die Reviere der anderen“. Nie zuvor wurde so viel Kohle abgebaut, befördert und verbraucht
Krupps Katastrophe
„Majestät, es existiert eine Fotografie, die meinen Mann in unmissverständlicher Pose im Kreise graziöser Jünglinge zeigt!“ Herbst 1902, Margarethe Krupp spricht beim Kaiser höchstpersönlich vor, um die Entmündigung ihres Gatten zu erwirken. Doch da ist der Skandal längst eskaliert. Im
Dorforgien
Ein inszeniertes Dorffest mit Musik-, Tanz- und Theaterperformance, Parademarsch und Gemüse(suppe). Kartoffelschäler und Schauspieler, Spielmannszüge, Sportvereine und Dudelsackgruppen, Folkloregruppen und Gospelchöre, Zauberer, Cheerleaders oder Biker: Die DorfOrgien machen es möglich und bringen verschiedene Akteure in einem Potpourri aus Schauspiel, Musik,
Kirschgewürzkuchen
Die Kulturschaffenden sind Wort affin. Sie lieben Worte, sie lieben die Sprache und sind offen für Neues, für Neuschöpfungen mit der Einschränkung, das diese stimmig sein müssen. Eben das gilt auch für das Wortmonstrum Kirschgewürzkuchen, das ich gestern als Wort
Protokoll Deutschland
Der 7. Mai 2010 war ein ganz gewöhnlicher Freitag. Und doch wird er für lange Zeit in Erinnerung bleiben. Denn an diesem Tag reisten hunderte Fotografen durch ganz Deutschland, um festzuhalten, was vor ihrer Kamera geschah: in Schulen und Wohnzimmern,
LandTanz
Fischkonserve, Pumpernickel und das Eingemachte
In den Köpfen fängt es an, die „nostalogischen Ferien vom gesunden Essen“ (SZ) – endlich mal etwas anders; Gurken, Tomaten, Sprossen = ungesund, krankmachend, verdorben. Diese Reihe, Stand 07.06.2011, wird natürlich fortgesetzt. Und als Alternative bleibt nur die industrielle Variante,
Filmdokumenation: Steele 2010 – Kein Wasser runterschütten
Vom 1.-3. Oktober 2010 wurde im Center-Carée in Essen-Steele das Theater-, Tanz-, Musik- und Performanceprojekt „Kein Wasser runterschütten“ nach einer Idee und unter der künstlerischen Leitung des Dortmunder Theatermachers Rolf Dennemann / artscenico mit großem Erfolg uraufgeführt. Tänzer, Schauspieler, Musiker,
Für Ruhries. Zum Glück
„Eigentlich reicht’s ja jetzt mit Kulturhauptstadt-Büchern. Dachten wir jedenfalls. Doch dann brachte Guntram Walter seinen Fotoband „Hömma Kunst“ heraus. Der ist zwar nicht ganz billig, wirft aber dafür einen herzerwärmend eigenwilligen Blick auf das Jahr 2010. Fazit: Wir Ruhries haben
Viel Glück
Bei Wikipedia heisst es: „Als Erfüllung menschlichen Wünschens und Strebens ist Glück ein sehr vielschichtiger Begriff, der Empfindungen vom momentanen Glücksgefühl bis zu anhaltender Glückseligkeit einschließt, aber auch als ein äußeres Geschehen begegnen kann, z. B. als glücklicher Zufall oder
Hömma Kunst
Food Photo Festival
Vom 30. September an findet das erste internationale Food Photo Festival in der spanischen Stadt Tarragona statt. In der Professional Week bis zum 3. Oktober treffen sich dort Fotografen, Foodstylisten, Redakteure und Agenturen zum Netzwerken, zum Bilder schauen und zum
Concrete Playground oder eine Halle ist eine Halle ist eine Halle
Auf dem Weg zum Kulturhauptslum
Der Engel, diese leichtfüssige Gestalt, überbringt keine Nachrichten mehr, weder die von Bethlehem oder Golgotha, sondern sucht, sucht auf einer Müllhalde, vielleicht nach Nahrung, Ideen, Perspektive. Ich meine, das tut er bestimmt denn es bleibt ihm kaum etwas anderes übrig.